Für eine gute ambulante gynäkologische Versorgung von Frauen mit Behinderung
Fragebogenaktion ist abgeschlossen
Seit über 40 Jahren weisen Frauen mit Behinderung auf die strukturellen Defizite in der gynäkologischen Versorgung hin und fordern umfassend barrierefreie Arztpraxen, die problemlos von allen Frauen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen genutzt werden können. In 2016 wurde im „Nationalen Aktionsplan 2.0 der Bundesregierung zur UN Behindertenrechtskonvention“ der Ausbau der gynäkologischen Versorgung für Frauen und Mädchen mit Behinderung als zentraler Handlungspunkt festgehalten.
Es liegen keine gesicherten Informationen über die Zahl „barrierefreier“ Praxen und die jeweiligen Ausstattungsmerkmale vor. Was wir aber wissen: Viele Frauen erreichen keine Arztpraxis, die auf ihre Bedarfe eingestellt ist. Das Recht auf freie Arztwahl (§76 SGB V) ist durch die Mängel der Barrierefreiheit für Frauen mit Behinderung nicht umsetzbar.
Im Rahmen unseres Projektes „Gynäkologische Versorgung von Frauen mit Behinderung – JETZT!“ haben wir eine Fragebogenaktion durchgeführt, um mehr über die Bedarfe und Erfahrungen der betroffenen Frauen erfahren.
Der Bogen konnte in der Zeit vom 05.09.23 bis zum 30.11.23 online, ohne Zugangscode und komplett anonym beantwortet werden. Zusätzlich haben wir 18 ausgedruckte Bögen ausgefüllt mit der Post geschickt bekommen. Insgesamt haben sich 244 Personen beteiligt, 120 Bögen sind vollständig ausgefüllt worden. Da unsere Möglichkeiten begrenzt waren, die Zielgruppe zu erreichen, ist das doch ein Erfolg. 33 Frauen gaben an, keine Frauenarztpraxis zu haben. Allein das weist auf die bestehenden Mängel und den dringenden Handlungsbedarf hin. Zum Projektabschluss werden wir die Ergebnisse vorstellen. Wer diese jetzt bereits bekommen möchte, kann sie gern via Mail anfordern.